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Nachwuchswettkämpfe 2018 in Stäfa

Marion Holzer 16.04.2018

Am Sonntag, dem 15. April 2018 führte die Reise der KTV Dietikon Kunstturner an die Goldküste, namentlich nach Stäfa.

Beim Eintreffen der Turner war die erste Abteilung EP bereits in vollem Gange, Stefan Seiler bereits am Werk als Wertungsrichter an den Ringen, quasi unser „Herr der Ringe“. Raphael Hugi amtete seinerseits in der Wettkampfleitung.
Danke für Euren Einsatz!

Nebst den Eltern und Grosseltern tauchten auch unerwartet, aber zur Freude aller, Yves-Joel und Silvan auf. Das war grosses Kino, Jungs. Vielen Dank! Das Aufwärmen nahm seinen Lauf. Aus Sicht der Zuschauer kann berichtet werden, dass die Halle etwa knapper bemessen war, als Büli und – in Sachen fotographischer Berichterstattung – nun ja, suboptimal. Lars „verknackste“ sich beim Einturnen am Sprung das Knie; für die Psyche gab es einen Eisbeutel und „stinkigi Crème“.

Der Wettkampf startete für unsere Jungs am Barren. Als Erster startete Lars und wurde mit der Tagesbestnote von 13.2 an diesem Gerät belohnt. Pietro zeigte bis zum letzten Schwung eine superschöne Übung, blieb dann aber leider beim Abgang mit einem Bein an einem Holm hängen. Viel Pech. Nico und Fynn starteten gut in den Wettkampf. Das Reck, enorm strenger taxiert als noch in Büli, gelang zufriedenstellen. Nico überwand zum Glück sein Blackout im Stütz und konnte die Übung zu Ende turnen. Nach dem zweiten Gerät lag Lars in der Gesamtwertung noch in Führung. Es folgte der Boden, die Spielwiese des Wertungsgerichts in Sachen Abzüge. Um es mal so sagen, es wurde „gschutzled“ und die Drei-Sekunden-Regel bei Bonus Elementen missachtet. Dennoch gab es auch bessere Momente, beispielsweise von Fynn, der an diesem Gerät den 12. Platz belegte. Die Führung von Lars war nun dahin. Die Karawane zog weiter in Richtung Pilz. Hier müsste man auf 8 zählen können, an die Körperspannung denken und sie anwenden und zu guter Letzt wäre es vorteilhaft, rhythmisch zu kreisen, Konjunktiv lässt grüssen, genauer gesagt Konjunktiv II. Deshalb gibt hier ziemlich viel Luft nach oben und das lag nun wirklich nicht nur am Wertungsrichter-Duo. 
Nun denn, auf an die Ringe, der zweiten Spielwiese in Sachen Abzüge. Lars, auf dem Bänkli immer noch mit dem psychologischen Eisbeutel unterwegs, turnte gut und holte sich die zweithöchste Note an diesem Gerät. Somit machte er Boden gut für den Schluss-Durchgang. Fynn, Nico und Pietro zeigten solide Leistungen, hätten aber durchaus mehr bringen können. Nun blieb, der geneigte Leser weiss es, der Sprung. Lars war als Erster dran und turnte den obligaten Strecksprung und brachte dann, wider Erwarten von uns Zuschauern den Salto gehockt. Er stand diesen mit einem kleinen Nachhüpfer. Nico, Fynn und Pietro zeigten zwei Strecksprünge und hielten notentechnisch ihr Niveau. Der Wettkampf war nun beendet für unser Quartett. Die Jungs sind in diesem Alter – zum Glück – noch mehrheitlich wenig selbstkritisch. Diesen Part übernehmen kompensierend wir Erwachsenen. Aber wir wissen auch – aus Erfahrung – dass es manchmal heilsam ist, den Kopf anzuschlagen um dann aus gemachten Fehlern zu lernen. Die Zeit bis zur Rangverkündigung war dieses Mal kurz, weil unsere Turner ja in der zweiten von zwei Abteilungen starteten. Die Jungs liefen ein zur Siegerehrung, die Spannung stieg und wurde noch schlimmer gemacht durch Laudationen an alle am Wettkampf Beteiligten. Nun, machen wir’s kurz:

Lars gewann Silber (trotz diverser Patzer), Fynn Brunner holte sich seine erste Auszeichnung, Pietro verbesserte seine Leistung – trotz strengeren Noten – um 2 Punkte und Nico; er wird in Wädenswil wieder zeigen, was in ihm steckt.

Wir liessen „beim Bier im Stehen“ den Tag Revue passieren und machten uns dann auf den Heimweg, viele happy, aber ganz sicher alle müde!

Weitere Bilder vom Wettkampf hier.